Entführung oder Verführung

Entführung oder Verführung?

Die Tür glitt hinter mir zu und ich feuerte meine Identycard auf die Ablage im Flur.

„Guten Tag Michelle Sandiago, ich hoffe…“ begann die Computerstimme melodisch, ich hatte die Schnauze voll und unterbrach mit den Befehlen:„Kaffee…..Radio“ das monotone und immer gleiche und eintönige Einerlei.

„Die Kaffeemaschine ist eingeschaltete, bitte verifizieren sie das gewünschte Radioprogramm.“

Ich stöhnte, nun soll ich mir auch noch Gedanken über das Radioprogramm machen. Der ganze Tag war voller Entscheidungen für mich.

Ich hatte im Büro den Modekatalog für den nächsten Sommer am Computer editiert und meiner Chefin vorgelegt. Die hatte natürlich unendlich viel auszusetzen und ich habe den ganzen Tag darauf verbracht, ihre Wünsche in die Präsentation einzuarbeiten.

Gerade als ich Luft geholt hatte und einen Sender nennen wollte, klingelte es an der Tür.

„Radiobefehl widerrufen.“ Noch in der Drehung zur Tür kam die obligatorische Bestätigung: „Befehl verstanden.“

Die Tür glitt auf Knopfdruck zurück und ich blickte augenblicklich in die Mündung eines Blasters. Meine Augen waren so darauf fixiert, das ich die Personen die vor mir standen erst gar nicht richtig wahrnahm.

„Lassen Sie die Tür auf. Ich kann schneller feuern als Sie reagieren. Gehen Sie zurück.“

Ich ging zurück und öffnete den Mund. „Still, kein Wort oder Sie erleben den nächsten Tag nicht mehr!“ blaffte mich die Stimme an.

Eine weibliche Stimme, die dennoch etwas fremd, verzerrt klang. Ich sah auf. Vor mir standen zwei Frauen. Sie hatten etwas eigentümliche Kleidung an und Ihre Gesichter glänzten eigenartig.

Sie hatten identische Haare, die irgendwie künstlich aussahen. Die Augen sahen auch etwas „fremd“ aus. Das Outfit sah aus wie ein Ganzanzug aus Gummi, das Dekolté war frei, lag jedoch genauso unter einer glänzenden Schicht, wie das Gesicht. Die großen und straffen Brüste steckten in einem Halbschalenkorsett, das bis an die Hüfte reicht und den beiden eine Wespentaille verlieh.

Die Beine wurden von engen Stiefeln umschlossen, die in einem mörderisch hohen Absatz endeten. Sie standen quasi auf Zehenspitzen. Der Atem der beiden Personen ging irgendwie pfeifend, wie durch Filter.

Die zweite Person, die hinter der Waffenträgering ging, schloss die Tür und hielt eine Identycard gegen den inneren Scanner.

„Befehlsgewalt anerkannt, Außenverbindungen auf stand bye. Alle Kommandocodes umgeleitet, bitte geben Sie die Authentifizierung ein“

„Mach schon Sybyll“, knurrte die erste.

Sybyll gab einen langen Zifferncode über die Tastatur ein und bestätigte sie.

„Code anerkannt, alle Sicherheitsstandards eingeschaltet.“

„Fertig, Maschka.“ „Nun zu Dir Michelle..“ begann Maschka und schnüffelte, „hhmmmm. Ich glaube, ich rieche Kaffee. Geh mal in die Küche Sybyll und schau dich um und Du gehst in Richtung Wohnzimmer.“ Maschka deutete die Richtung mit dem Blaster an und mir blieb keine Wahl, als meinen Weg in Richtung Wohnzimmer aufzunehmen.

Im vorbei gehen konnte ich noch einen Blick auf Sybyll erhaschen. Sie hatte eine Umhängetasche über die Schulter geworfen, an der Sie augenscheinlich schwer zu tragen hatte.

Im Wohnzimmer angekommen deutete Michelle mit dem Blaster auf den Sessel „Setz Dich, ich werde Dir, sofern ich kann, dir deine Fragen beantworten“

„Hier ist frischer Kaffee!“ kam die Stimme von Sybyll aus der Küche.

„Dann bring mir eine Tasse und leg mir den Servostik dazu, sonst kann ich nicht genießen!“ und zu mir gewand „Kaffee, echter, frischer Kaffee. Ich habe schon seit Jahren keinen frischen Kaffe mehr getrunken.“ Sie strahlte mich an.

„Woher wissen Sie meinen Namen?“ ich war erstaunt über meine Stimme, sie klang ein wenig schwach und zittrig. Eigenschaften, die ich so nicht an mir kannte. Normalerweise war ich zumindest selbstbewusst, selbst meiner Chefin gegenüber vertrat ich meine Ansichten so weit es meiner Stellung ermöglichte.

Sie lächelte mich an, „Die Ferlisyntaner haben dich schon lange beobachtet.“ Ich muss wohl einen sehr dummer Gesichtausdruck gezeigt haben, denn Michelle fing laut zu lachen an, wobei es schien, als hätte sie Probleme genügend Luft zu bekommen.

In der Zwischenzeit kam Sybyll herein, sie jonglierte zwei Tassen, was ihr in anbetracht der schweren Tasche und des Schuhwerks sehr schwer fiel.

Sie stellte die Tassen auf den Tisch, wobei sie es sehr geschickt anstellte und nicht einen Augenblick in die Schusslinie geriet.

„Ich dachte mir, das Sie auch einen Kaffee haben wollen“ sagte sie zu mir gewand. Dann reichte Sie die Tasse an Michelle weiter, die sie nahm und an den Mund setzte.

Der Schluck, den sie nahm, lief wieder aus ihrem Mund, was nicht gerade sehr fein aussah.

„Mist! Sybyll, der Servostik!“

Sybyll setzte die Tasche ab, öffnete eine Seitentasche und nahm einen kugelschreiber-ähnlichen Gegenstand heraus, den sie Michelle reichte. Dabei nahm Sie den Blaster so geschickt aus der Hand der anderen, das mir wieder keine Chance blieb, mich zur Wehr zu setzen. Ich hatte keine richtige Angst.

Wenn es darauf ankam hatte ich schon Möglichkeiten mich zu wehren. Immerhin habe ich mehrere Kampfsportarten studiert und entsprechende Gürtel erworben, doch diese beiden waren ebenfalls Profis und ließen mir nicht den Hauch einer Chance.

Michelle führte den „Servostik“ in den Mund ein. Ich dachte schon sie wolle ihn verschlucken, als sie endlich einhielt und etwas wartete. Es klickte und sie drehte den Gegenstand, es klickte wieder und sie zog diesen komischen Stick wieder heraus.

„Besser.“ Sie nahm die Tasse, setzte sie erneut an den Mund und dies mal erklang ein eigenartiges summen, ganz so, als sei eine Pumpe angelaufen.

„Hmmm, lecker. Das tut gut.“

„Du und deine Genusssucht.“ Schnaubte Sybyll. „Hast du auch daran gedacht was dein Genus für Konsequenzen hat? Schließlich kannst du nicht einfach auf Toilette gehen und die Sterilisation wird auch nicht angenehm werden.“

„Sei es drum, Hauptsache ich habe endlich mal wieder Kaffee getrunken.“

Ich räusperte mich, da ich mich ein wenig vernachlässigt vorkam.

„Ach ja“ grinste mich Mascka ich an, „da war ja noch was. Also fangen wir mal an, die Ferlisyntaner habe dich die letzten Jahre beobachtet und Fakten gesammelt….“

„Die wer? Und warum haben mich beobachtet und warum habe ich bei einer so lange andauernden Beobachtung nichts gemerkt?“ platze ich heraus.

„Langsam, alles der Reihe nach.“ Sagte Maschka.

„Ihr seht schon ein wenig ulkig aus, obwohl ich gestehen muß, das der Latexstil längst nicht mehr so aktuell ist“

„Nun halt mal die Luft an!“ fauchte Sybyll und fuchtelte mit der Waffe.

„Sie will es Dir ja gerade erklären!“

„Bleib ruhig, Sybyll, weißt Du noch wie verwirrt warst, als wir dich rekrutiert haben.“

Ich schaute von der einen zur anderen. Sie hätten Zwillinge sein können.

„Also?“ mir war das Schweigen mal wieder zu lange.

„Also,“ Maschka holte tief Luft, glaubte ich jedenfalls, denn das komische Pfeifen war schon komisch anzuhören, auch schien es ihr immer noch schwer zu fallen Luft zu holen. Dabei schien es Sie jedoch nicht zu beeinflussen.

„Wie gesagt, wir arbeiten beide für die außerirdische Rasse. Sie sind uralt und haben ein Problem, sie können sich untereinander fortpflanzen. Keine Unterbrechung bitte.“ Sagte sie schnell, als sie sah, wie ich zu einer Frage ansetzen wollte. „Sie sind absolut menschlich und wenn man sie sieht, kommt man eigentlich nicht darauf, das sie keine Menschen sein sollten.

Aber, sie können nicht unter uns leben.

Zum einen ist ihre eigene Zeit eine andere und sie würden auf der Erde sehr schnell auffallen und zum anderen reagieren sie allergisch auf Berührungen von anderen Wesen.“

Sie gaben sich mühe, das musste ich schon sagen. Ich sah von einer zur anderen und wartete, wie es wohl weiter gehen würde.

„Diese allergische Reaktion ist auch der Grund dafür, das wir vollkommen und das meine ich wirklich wörtlich, vollkommen in Latex oder einem so ähnlichen Material eingehüllt sind.

Wie gesagt, können sie sich selbst nicht fortpflanzen und da kommen die Menschen ins Spiel. Wir können sie befruchten und sie können uns schwängern.“

“Ihr glaubt doch nicht, das ich einfach so, mich von einem Alien schwängern lasse!“ platze ich heraus.

Maschka wingte ab, „keiner wird geschwängert, wenn er beziehungsweise Sie es nicht will.

Das dazu. Du wurdest ausgewählt und vorher genaustes Untersucht und da kommen wir zu Punkt zwei, ihrer eigenen Zeit.

Schon mal was von einem geschlossenen System gehört?“

Ich nickte, “Die Erde ist ein geschlossenes System, das sicherstellt, das wir, wenn wir springen, sich die Erde nicht mit der Rotationsgeschwindigkeit unter uns weg dreht. Diese Beschleunigung ist immer ein Teil von uns, so das wir immer wieder auf die gleiche Stelle zurückkehren, sofern wir nur hoch gesprungen sind….“

„Das ist korrekt. Die Ferlisyntaner leben in einem System, bei dem ein Jahr lediglich einen Tag Erdstandartzeit entspricht. Das heißt, wenn Du uns für die Zeit von einem Ferlisyntanerjahr begleiten solltest, vergeht hier gerade mal ein Tag.

Ist das nicht eine reizende Aussicht? Ein Jahr sexuelle Erfüllung für einen Tag Urlaub?“

Das klang schon sehr gut. Meinen letzten Freund hatte ich schon vor geraumer Zeit den Laufpass gegeben oder…. Ich stutze…. Waren da eventuell andere Kräfte am werk gewesen? Egal.

Ich hatte schon Schwielen an den Fingerspitzen und die anderen Spielzeuge erfüllten mein Verlangen schon lange nicht mehr.

„Dazu kommt, das du Gen- kompatibel bist und sich deine Gene als sehr, ich will mal sagen, sehr Anpassungsfähig und modellierbar sind.“

Sie nahm einen Schluck Kaffee und wieder das summen oder surren. Dann redete Sie weiter.

„Wenn du dich entschließt uns zu begleiten kann ich die, je nach dem für wie lange du mitkommen möchtest, eine sehr erotische und abwechslungsreiche Zeit versprechen. Wenn du dann zurückkommen möchtest bekommst du eine Injektion. Danach wird es so sein, als wärst du nie weg gewesen.

Ein kleiner Blackout bleibt zurück, den du aber, auf Grund der Nebenwirkungen, auf eine durchzechte Nacht schieben wirst. Solltest du lieber nicht mitkommen, bekommst du ebenfalls eine dieser Injektionen und du erwachst morgen und wirst dich an nichts erinnern. So, nun meine Frage, kommst du mit und begleitest uns, wobei dir wirklich nichts passieren wird, was dich auf Dauer schädigen wird oder bleibst du hier und verpasst einen Urlaub deines Lebens? Du hast die Wahl…..“

Neugierig? soll es weiter gehen?

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