Geschah es im Traum?

Ich gehe ins Bett. Müde. Lass‘ mich fallen. Bettdecke und Kissen umfangen mich und sinke in den Schlaf.

Sinke tief, nur kurz. Tauche wieder auf, ohne wach zu werden. Es ist dunkel. Sehr dunkel.

Es bleibt dunkel, selbst wenn ich die Augen öffne. Kein Lichtschein durchdringt den Raum. Beschützende Dunkelheit. Wohlige Wärme breitet sich aus.

Streicht an meinem Körper entlang. In einer zärtlichen Umarmung. Wie ein Mantel. Die Augen fallen wieder zu.

Schwer. Der Geist ist wach. Meine Sinne schwingen. Ganz leise.

Vorsichtig. Suchen den Raum ab. Erkunden ihn. Bin ich allein?

Und die Luft? Frisch, nicht kühl.

Ermunternd, ohne wach zu machen. Schwere breitet sich aus. Oh, ich könnte nicht aufstehen. Rosenduft? Orchidee? Betörend.

Nicht betäubend. Sandelholz? Verführung. Moschus? Das Versprechen nach mehr. Lust den Raum zu ertasten.

Strecke mich. Die Arme. Nach hinten, zur Seite. Die Beine.

Nach außen. Sich öffnen. Nackt, ohne Nacktheit. Umhüllt.

Der Körper scheint schwerelos. Wie geht das? Ich liege doch? Wie getragen im Wasser. Leicht bebend. Kann ich mich umdrehen? Vorsichtig zu Seite.

Mit den Fingern den Untergrund tastend. Hm, der Duft umfängt mich. Aus dem Tuch. Die Sinne schwinden.

Zittern. Gänsehaut.

Wie groß ist der Raum?

Dann ein leichtes Streichen über die Beine – Innenseite. Tuch oder Hand? Ausversehen? Sucht dort jemand anderes den Raum ab? Mein Atem geht schneller. Die Beine öffnen sich weiter.

Noch ein wenig strecken. Der Duft wird intensiver. Ein Hauch von Lavendel? Maiglöckchen? Das ist zu viel! Meine Hände suchen mich. Selbstvergessenheit – ich bin noch da – um dann gleich wieder nach außen zu streben.

Und…. Andere Hände. Treffen sich zufällig. Wie Schmetterlinge.

Ängstlich, dann ganz neugierig wieder nach vorn tasten. Fingerspitze an Fingerspitze. Warm. Das Streichen der Schenkel.

Hoch zum Po. Ein Stückchen weiter zum Übergang. Ein leichtes Verharren. Unschlüssig.

Nein. Zurück. Zwischen die Beine. Noch weiter öffnen.

Noch ein paar Hände? Ahmen die Bewegung nach. Folgen ihr wie ein Schatten im Dunkeln. Und suchen sich dann die Höhle. Dringen ein.

Nicht vorsichtig, bestimmt. Kommen zurück. Hände übernehmen. Diesmal vorsichtig.

Ein Spiel.

Hände umfassen Hände. Drehen um. Streichen die Arme hoch. Armbeuge.

Kurzes Innehalten. Vorsichtiges Tasten. Weiter. Achseln.

Schultern. Hals. Weiter zum Busen, mit den harten Knospen. Wieder zurück.

Leicht am Hals entlang. Die Wangen. Die Ohren. Die Nase.

Die anderen Hände tauchen auf.

Streicheln. Feucht. Noch weiter öffnen? Ah, so empfindlich. Noch einmal.

Streicheln. Berühren. Ah!

Hände an den Beinen, suchen den Raum, drücken die Beine noch ein Stück weiter auseinander. Streicheln.

Wandern nach unten, ohne nachzugeben.

Lippen auf Lippen. Wie Nektar. Warm, nass. Süß.

Weiche Zunge. Tastet den Mund. Leckt. Streicht den Hals entlang.

Zum Busen. Ein zarter Hauch. Ein leichter Kuss. Zähne, die beißen.

Und noch mehr Lippen.

Küssen die Augen. Weiches Tasten am Kopf. Mund auf Mund.

Finger haben wieder ihre Höhle gefunden. Dringen ein.

Suchen. Vor, zurück. Kommen raus. Streicheln.

Fordern mehr.

Beine so weit öffnen, dass auch der Hintern sich anbietet. Weiche, feuchte Hände suchen, die Öffnung. Vorsichtig. Suchen sich den Weg.

Bereiten ihn. Dann: Es sind keine Finger, die eindringen. Hart, fest. Sehr bestimmt.

Leises zittern. Wird es größer? Gegendrücken.

Zunge gleitet an den Zähnen entlang. Ertastet den Gaumen. Spucke.

Viel Spucke.

Zunge streichelt weiter, wo vorher Finger waren. Gegendrücken und sich öffnen…Finger, Zunge weichen. Noch größeres dringt ein.

Die eigenen Finger streicheln. Nass, warm. Erst mit Druck. Dann immer vorsichtiger.

Nur noch ein Fliegen der Fingerspitze.

Mund sucht wieder Mund. Hastig. Öffnet ihn. Leckt.

Macht die Lippen feucht. Bereit, mit Freude aufzunehmen, was hart und groß kommt. Und ganz tief und lebendig abtaucht.

Körper, Hände, Mund, Lippen, Zungen – alles eins. Alles umhüllt von der Schwärze.

Dem Duft, der Energie. Wir schweben durch den Raum. Vereint. Auf das Ziel strebend.

Jeder, nur noch für sich, mit dem anderen. Körper schwitzen. Und dann strömt die Energie. Durch alle, in einem.

Verloren in Zeit und Raum.

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