Die Spionin, die ich liebe

Andrew_KMir graut vor dem Tag, an dem sie herausbekommt, dass ich sie die ganze Zeit nur hingehalten habe. Der Tag, der zeigt, dass ich kein Wissenschaftler von Boston Dynamiks bin, sondern nur ein kleiner Sachbearbeiter der Personalstelle. Der Tag, wo die Analyse der Unterlagen nicht den neuen Energiespeicher für Individualfahrzeuge ergibt, sondern die hundertfünfzig Jahre alte Technik des Natronlaugenspeichers. Aber bisher kommt sie jeden Abend zu mir. Ich sitze da, in dem Café, wie jeden Abend schlürfe an meiner Tasse und arbeite an den Entwürfen.

Sie kommt, wie jeden Abend, auf ihren roten Stöckelschuhen auf meinen Tisch zu. Ich räume auffällig unauffällig meine Unterlagen weg und strahle sie an. Sie beugt sich zu mir hinab und gibt mir einen Kuss. Dabei rieche ich ihr Parfüm, dass so herrlich mit meinem korrespondiert. Wir sitzen gegenüber, halten Smalltalk. Nebensächliches, was nicht im Gedächtnis verankert wird. Wir trinken Kaffee, wir essen Kuchen.  Ich nehme sie mit zu mir, wie wir es jeden Abend der Woche machen.

Unsere Nächte sind wie ein Traum. Schon in der Tür fallen wir übereinander her. Bis zur Mitte des Flurs verteilen sich unsere Oberteile, an der Schwelle zum Schlafzimmer fehlen der Unordnung auf dem Boden nur noch die Unterwäsche, die im Schlafzimmer ihren Platz findet. Küssend versinken wir in den Lacken, streicheln uns, lieben uns. Die heftigen Laute ihrer Leidenschaft bringen mir bei meiner Hauswirtin wissendes Augenzwinkern ein, das auch eine gewisse Form des Neides enthalten.

Mitten in der Nacht erhebe ich mich vom Lager und sichere meine Unterlagen. Ich gehe ins Arbeitszimmer und breite sie aus. Nach dreizig Minuten des Bearbeiten schleicht sie sich an und entführt mich zurück ins Bett. Dort leitet sie die zweite Runde der Liebe ein, der wir nur zu gerne frönen. Tiefer meist als beim ersten Mal versinken wir in der gegenseitigen Ekstase. Lieben uns fördern uns schweißgebadet glücklich liegen wir in unseren Armen.

Halten uns aneinander fest. Versinken im Schlaf. Morgen schleicht sie davon, jeden Tag. Und wie jeden Tag macht sie einen Umweg über mein Büro. Ich höre das klicken der Handykamera.  Ob sie denkt, ich höre sie nicht? Weiß sie nicht, dass man das Geräusch auch abschalten kann?Danach verlässt sie meine Wohnung und ich bin alleine. Mein Tag beginnt, ich Frühstücke und denke an sie und unsere Zeit. Ich weiß nicht Mal ihren Namen, ich habe nie gefragt. In der Firma darf ich heute zum ersten Mal in den Forschungstrakt.

Eine große Ehre und ein Vertrauensbeweis. Eine Forscherin hat nach mir gefragt. Ich soll ihr etwas erklären über Familie am Arbeitsplatz, Elternzeit, Flitterwochen und so weiter. Ich helfe gerne. Es sind die Büros der oberen zehn Forscher. Sie sitzt mit dem Rücken zu mir, aber ihr Duft erfüllt den ganzen Raum. An den Wänden hängen die Entwürfe meines Laugenenergiespeichers, riesengroß ausgedruckt. Mitten darin hängt ein Bild, Ultraschall. Ich sehe einen Kopf, Hände und Füße. Meine geliebte Spionin dreht sich zu mir herum und ich sehe ihr fragendes Gesicht.

Ich gehe auf sie zu und hebe sie aus dem Stuhl. Der Kuss und die Aktivität der nächsten Stunde klärt alle offenen Fragen.

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