Angelika die Hexe

[Netzfund]„Nein, Gnädiger Herr, es war reines Wasser aus dem Brunnen. “Er lächelte, als sei er mit dieser Antwort zufrieden, doch dann winkte er dem Henker. „Meister, fahrt mit Eurer Arbeit fort. “Der Mann trat aus seiner Ecke hervor und kam auf Angelika zu. Mir wurde mulmig, fast so, als wolle er zu mir. Scheu trat ich zur Seite. Er blieb neben dem Martergestell stehen und griff nach den Hebeln der Seilwinde. Diese war auf der Rückseite der Leiter angebracht.

Als er zu drehen begann, wurden Angelikas Hände nach oben gezogen. Sie riss den Mund weit auf, gab aber keinen Ton von sich. Langsam dehnte sich ihr Körper und die Stachelwalze unter ihrem Rücken bewegte sich. Bevor ich jedoch glaubte, sie müsse endlich schreien, hielt der Henker mit dem Strecken ein und sperrte die Winde. Hektisch schnappte Angelika nach Luft. In mir stieg die Spannung. Der Meister ging seelenruhig zu seinem Tisch mit den Werkzeugen.

Ich kam einen Schritt näher, denn Angelikas Anblick faszinierte mich. „Tut es sehr weh?“ fragte ich schon fast besorgt. Sie verstand es als Spott und schüttelte stöhnend den Kopf. „Nein, es ist genau richtig so. “Ihr Humor gefiel mir. Dennoch blieb sie meine Rivalin und ich wollte sie leiden sehen. Ungeduldig schaute ich über ihren nackten Leib. Überall konnte der Meister sie martern, keine Stelle war ihm verwehrt. Selbst wenn er zwischen ihre Beine wollte, konnte niemand ihn daran hindern.

Mir wurde nun doch ein wenig unheimlich, als ich den Henker wiederkommen sah. In den Händen hielt er eine Pfanne und verschiedenlange Schwefelfäden. Zuerst verwunderte ich mich, was er mit dem Schwefel wollte, doch als er die Pfanne auf einen, neben dem Martergestell platzierten Schemel stellte und darin zwei Kerzen entzündete, dämmerte mir, dass es für Angelika im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig wurde. Voller Unruhe verfolgte auch sie die Vorbereitungen. In ihrem Gesicht war genau abzulesen, wie ihr Gemüt zwischen Verwunderung und Entsetzen wechselte.

Sie seufzte. Das wachsende Bewusstsein, dass die brennenden Kerzen und der Schwefel ihrer Behandlung mit Feuer dienten, ängstigte sie zunehmend. Ihre anwachsende Furcht heiterte mich auf. „Hast du etwa Angst vor dem Feuer?“Ihr Blick zuckte zu mir. Beschämt versuchte sie zu lächeln. „N… Nein. “Ich schüttelte den Kopf. „Das glaube ich dir nicht. Um die Nase bist du doch ganz blass. “Schnippisch schnaufte sie mich an. „Von wegen, ich habe die Daumenschraube überstanden und das Strecken halte ich auch aus.

“Meine Augen wanderten hinauf zu ihren nach oben gereckten Händen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ihre Daumen dunkel angelaufen und blutverschmiert waren. „Oje, das muss wehgetan haben. “Feindselig sah sie mir ins Gesicht. „Natürlich tat das weh und das tut es immer noch. So ist das eben. Aber, was schert dich das?“Gehässig grinste ich zurück. „Eine ganze Menge, schließlich sollst du zugeben, dass du diesen Guss mit dem verhexten Wasser absichtlich getan hast. Du willst mir Georg wegnehmen.

Er sollte dich mal hier so sehen, splitterfasernackt wie du bist. “Sie bemühte sich um ein gelassenes Lächeln. „Ach was, wegnehmen. Er will doch gar nichts von dir. Das ich keine Kleider mehr anhabe, ist nur, weil es so verlangt wurde. Georg hätte sicher Verständnis dafür und wäre anständig genug, es als Notwendigkeit zu sehen. “Ich schmunzelte. „Aha, nackt zu sein ist also notwendig. Man kann alles sehen, sogar deine Scham unter den Härchen.

Das du ein Flittchen bist, habe ich ja schon immer gewusst. “Nun zeigte sie sich empört. „Nichts …“In diesem Augenblick bekam sie vom Henker seitlich einen Klaps auf die linke Hinterbacke, sodass es laut klatschte. „Nun komm, du selbst hast das Schamtuch verweigert. “Ihre Augen flogen zu ihm herum. „Ja, aber auch nur, weil es so schmutzig und voller Blut ist. “Er zuckte mit den Schultern. „Ich kann nicht für jede Hexe ein neues Tuch nehmen.

Aber gut, mich stört es nicht weiter. Ganz im Gegenteil, so gefällst du mir viel besser. Wie deine Nebenbuhlerin gerade bemerkt hat, man kann die Spalte sehen. Hübsch. Sicher fällt mir noch etwas ein, wie ich dich dort martern kann. “Ungläubig starrte sie ihn mit aufgerissenen Augen an. „Was?! Ihr wollt mich dort auch martern?“Seine Hand strich ihr über den Bauch. „Warum nicht? Was spricht dagegen? Die Obrigkeit hat mich beauftragt, dich zu foltern, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Es gibt da die üblichen Werkzeuge, wie Daumenstock, Beinschrauben oder eben auch den Schwefel hier. Neben diesen Dingen ist mir bei Hexen alles erlaubt, was dazu dient, deren Pein zu vermehren. “Ihr Atem war schneller geworden und sie schluckte. „Aber … gut, gut, ich verstehe ja, dass Ihr mir so viele Unannehmlichkeiten bereiten müsst. Dafür bin ich in der Peinlichen Frage. Aber ich bin keine Hexe. Genügen denn der Daumenstock und diese Beinschrauben neben dem Schwefel nicht?“Noch immer war seine Hand an ihrem Bauch, nur das er sie jetzt rüde knuffte.

„Für mich bist du eine Hexe und deshalb werde ich dich solange foltern, bis du auch die kleinste deiner Hexereien zugegeben hast. Jetzt brenne ich dich aber erst einmal. Was meinst du, wo soll ich dir den ersten brennenden Schwefel ankleben?“Er griff nach einem der bereitliegenden Schwefelfäden und entzündete ihn an den Kerzen. Besorgt verfolgte sie jeden seiner Handgriffe. „O Gott, nein … Den klebt Ihr mir jetzt so brennend auf die Haut?“Langsam kam er ihr mit dem bläulichen Flämmchen des Schwefelfadens näher.

„Sag, soll ich ihn abbrennen lassen? Auf einer deiner Brustwarzen?“Sie kniff die Augen zusammen, öffnete sie aber gleich wieder. „Ja, Ihr wollt es doch, Meister … legt ihn auf die linke Brust. O mein Gott! Ihr lasst ihn dann bis zu Ende brennen, oder?“Grinsend führte er den Faden zu dem von ihr benannten Körperteil. „Selbstverständlich, der Schwefel brennt von alleine aus. “Weit sperrte sie den Mund auf und beobachtete mit angehaltenem Atem, wie der durch die Hitze klebrig gewordene Schwefelfaden auf ihrem Warzenhof zu liegen kam.

Brennend haftete der Faden auf der dunkelrosa Haut. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Unwillkürlich legte ich die Hände schützend auf meine Brüste. Angelika schien in ihrem Entsetzen wie erstarrt. Erst nach einer Weile legte sie den Kopf in den Nacken und stöhnte laut. Ich erwartete einen Schrei, doch der blieb aus. Sie nahm ihren Kopf langsam wieder nach vorn. Dabei bewegte sie ihn so vorsichtig, als wolle sie dadurch jeden weiteren Schmerz vermeiden.

Ihr Gesicht war angespannt und hinter den zusammengepressten Lippen begann sie zu wimmern. Nun trat der Richter wieder an sie heran. „Möchtest du mir nicht etwas sagen, Angelika?“Seine Stimme war ruhig, fast väterlich. Mühsam schaute sie zu ihm. Ihr Wimmern verstärkte sich. Das Schwefelflämmchen auf ihrer Brust brannte unausgesetzt weiter. Es schien, als würde es nie aufhören. Dieser Anblick zog mich in seinen Bann. Schon fast ertappte ich mich dabei, Angelika für ihren Mut zu bewundern.

An einer der empfindlichsten Stellen ihres Körpers, dem Feuer ausgeliefert, trotzte sie den Qualen. Der Richter blieb unbeirrt, aber ruhig. „Du musst mit mir reden, Angelika. Hat die Zeugin recht?“Sie stöhnte ihren Schmerz heraus. Eine Weile schien es, als würde sich ihr Jammern verstärken, doch dann setzte sie an, um zu sprechen. „Nein … es ist nicht … wahr. “Der Henker nahm sich einen zweiten Schwefelfaden und hielt ihn mit beabsichtigter Umständlichkeit vor ihre Nase.

„Schau, der wird auf deiner anderen Brust seinen Platz finden. “Ich biss mir auf die Unterlippe. Obwohl ich die Marter an Angelika für gerecht hielt, wünschte ich mir in diesem Augenblick, der Henker würde den Faden nicht auf ihren Brustwarzenhof legen. Doch er tat es. Sie krampfte jeden Muskel zusammen. Der Schwefel brannte sich in ihre Haut. Wie ein wildes Tier begann sie zu schnaufen und immer wieder schüttelte sie den Kopf. Sie geriet förmlich außer Rand und Band, wobei ihr Schnaufen in ein unartikuliertes, raues Lachen überging.

Es kann aber auch sein, dass es mir nur wie ein Lachen vorkam, denn sie Japste, Keuchte und Röchelte zugleich. Ihr Brustkorb hob und senkte sich im wilden Wechsel der Atemzüge. Hände und Füße regten sich wild, so als würde sie versuchen, sich von den Fesseln zu befreien. Diese gaben jedoch kein Stück nach und sie musste hilflos die Qualen weiter hinnehmen. Während Angelika unausgesetzt litt, wendete der Richter sich an mich. „Erschreckt Euch das sehr, Fräulein?“Wie ein ertapptest Kind senkte ich den Blick.

„Ja, es ist grausam, Gnädiger Herr. “Er kam zu mir. „Das ist es fürwahr und es nimmt mich selbst auch immer wieder aufs Neue mit, ein so junges Blut derart leiden zu sehen. Aber es ist notwendig, denn wir müssen die Wahrheit erforschen. Die Peinliche Frage ist gerade beim verabscheuungswürdigsten aller Verbrechen, der Hexerei, unabdinglich. Der abscheuliche Schadenzauber und der widerwärtige Pakt mit dem Gottseibeiuns finden im Verborgenen statt, so dass es dem Gericht nur durch die Aussage der Beschuldigten selbst möglich ist, die Wahrheit zu erfahren.

Wenn sie dann hartnäckig leugnen, wie es alle Missetäter gerne tun, müssen sie eben unter der Tortur aufs Schärfste befragt werden. Unserer Delinquentin wird es genauso ergehen und am Ende gestehen sie alle. “Eingeschüchtert hob ich den Blick und nickte. „Ja, Gnädiger Herr. “Väterlich legte er mir seine Hand auf die Schulter. „Die Marterkammer ist kein Aufenthaltsort für Euch. Ihr habt die Beklagte mit Eurer Aussage konfrontiert. Damit will ich es bewenden lassen. “Unter sanften Druck drängte er mich in Richtung Tür.

„Bevor Ihr weitere Unflätigkeiten, die zu meinem eigenen Leidwesen notwendig sind, mit ansehen müsst, lasst uns wieder nach oben gehen. “Ich ließ mich führen. Kurz bevor wir die Kammer verließen, schaute ich mich noch einmal um. Angelika greinte und wimmerte, während sanfte Qualmwölkchen von ihren Brustwarzen aufstiegen. Das war das letzte Bild, das ich von ihr in der Marterkammer zu Augen bekam. *Wie ich erfuhr, überstand sie diesen Tag ohne ein Geständnis. Auch eine zweite Peinliche Befragung, die drei Wochen später stattfand, brachte sie nicht zu einem Bekenntnis.

Es gab keine weiteren Beweise gegen sie und so musste man sie freilassen. Sie hatte eine Urfehde geschworen, in der sie sich bereiterklärte, über alles ihr in der Haft Geschehene zu schweigen. Später, Georg und ich hatten schon geheiratet, begegnete ich ihr in einer Gasse. Sie blieb bei mir stehen. Zu meinem Erstaunen waren an ihr, auch wenn sie ein hochgeschlossenes Kleid trug, keinerlei Spuren der Folter zu erkennen. Ihre Daumen sahen aus, als wäre ihnen nie etwas geschehen.

Ich wunderte mich weiter, als sie zu lächeln begann. „Schön, dass ich dich allein treffe. “Ich war misstrauisch und hielt Abstand. „Was willst du?“Sie wurde ernst. „Weißt du denn nicht mehr, letzten Herbst, als du in die Marterkammer gekommen bist?“Abweisend zuckte ich mit den Schultern. „Ja und?“„Du hast mich beschuldigt, ich hätte deinen Georg behext. “„Na und?“„Ich will dir sagen, dass ich dir deshalb nicht böse bin. Euch beiden wünsche ich alles Glück. “„Ach, bleib nur weg, du mit deinen Hexensprüchen.

“„Ich bin keine Hexe, das habe ich unter der Tortur bewiesen. “„Unter der Tortur, ja. Hoffentlich hat es dir ordentlich wehgetan. “„O ja, das hat es. Der Meister war nicht zimperlich. Die Schwefelfäden hast du ja selbst gesehen. Die waren aber noch lange nicht das schlimmste. “„Ach ja? Vielleicht hat er dich nicht hart genug gefoltert. “„O doch, mein ganzer Leib war zerschunden. “„Davon sieht man aber gar nichts. “„Ja, der Meister ist auch ein guter Heiler.

Es ist kaum etwas zurückgeblieben, außer ein paar Narben vom Brennen. Aber das ist es, weshalb ich dich anspreche. Die Tortur war nicht nur Leid. Sie war eine wahnsinnige Erfahrung. Zum Teil wie ein Rausch. Du glaubst gar nicht, was man unter Schmerzen alles fühlen kann. Oft musste ich mich zurückhalten, damit meine Lust nicht zu offensichtlich wurde. “Ungläubig sah ich sie an. „Lust? Was redest du da?“Sanft lächelte sie. „Ja, Lust, Wollust. Dieses Ausgeliefertsein, die Drohungen des Meisters und dann seine Bosheiten.

Es war pure Ekstase. “Verwirrt winkte ich ab. „Ach was, du redest dummes Zeug. “„Nein, es ist wahr und ich möchte es noch einmal erleben. Bitte, du musst mir helfen. “„Helfen?“„Ja, wenn du noch einmal zum Richter gehst und ihm sagst …“„Ach, bleib mir vom Leibe!“Ich stieß sie von mir und lief davon.

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